„Kein AdBlue bedeutet keine Lkw. Und das heißt, es gibt kein Angebot für Deutschland.”

Stand: 13:27 |  Lesezeit: 2 Minuten 

AdBlue-Abgasreiniger werden immer seltener AdBlue Dieselreiniger wird immer seltener. Der Fracht- und Logistiknexus warnt vor massiven Auswirkungen auf die Industrie und Lieferengpässen. Mit Hilfe von AdBlue werden Schadstoffe im Dieselabgas in unbedenkliche zerlegt. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Bei der Firma SKW in Sachsen-Anhalt ist die Produktion von AdBlue wegen Gasmangel eingestellt worden. In zwei Wochen könnte es im Einzelhandel zu ersten Engpässen kommen. Der Bundesverband Güterverkehr und Logistik sieht die Versorgungslage in Deutschland gefährdet. So leer sind die Lager bei einem der großen Hersteller von AdBlue-Dieselreinigern. „Wir trocknen aus“, sagte ein Sprecher des Chemiekonzerns SKW Piesteritz am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. “Da wir nichts mehr produzieren, sind unsere Lager leer.” Zusammen mit BASF und Yara ist das Unternehmen aus Lutherstadt Wittenberg einer der größten AdBlue-Hersteller in Deutschland. Fast kein Lkw fährt ohne den Abgasreiniger. Aufgrund der drastisch gestiegenen Erdgaspreise steht die Produktion bei SKW Piesteritz jedoch seit zwei bis drei Wochen komplett still, da sie für das Unternehmen nicht mehr wirtschaftlich ist. Der Bundesverband Güterverkehr und Logistik (BGL) hat vor einem Versorgungsengpass in Deutschland gewarnt. „Kein AdBlue bedeutet keine Lkw. Und damit gibt es kein Angebot für Deutschland“, sagte BGL-Chef Dirk Engelhardt der Bild-Zeitung und verwies auch auf den Produktionsstopp bei SKW. Bundesfinanzminister Robert Habeck (Grüne) warf Engelhard vor, er führe “Deutschland mit einem Auge an der Wand”. Lesen Sie auch Robert Habeck bei Maischberger
SKW Piesteritz hat sich mit BGL auf Erfolgsbasis geeinigt. Davon blieben jedoch nur noch eine Million Liter AdBlue übrig, sagte der SKW-Sprecher gegenüber Reuters. Doch die Logistik in Deutschland benötigt nach Angaben des Konzerns 2,5 Millionen Liter AdBlue pro Tag, allein die Autos benötigen fünf Millionen Liter pro Tag. Lesen Sie auch Der Konzern ist stark auf Gas angewiesen, da er es als Rohstoff in der Produktion nutzt und nicht ersetzen kann. 14 Terawattstunden Erdgas benötigt das Unternehmen pro Jahr, die explodierenden Preise haben SKW also hart getroffen. Hinzu kommt, dass der Konzern voraussichtlich einen Gaszuschlag von 30 Millionen Euro pro Monat zahlen muss. Das ist wirtschaftlich nicht machbar. SKW sei eigentlich ein “sehr gesundes” Unternehmen, sagte der Sprecher. Lesen Sie auch SKW Piesteritz, der nach eigenen Angaben Deutschlands größter Produzent von Ammoniak und Harnstoff ist und auch Stickstoffdünger herstellt, fordert von der Politik eine Deckelung des Erdgaspreises und eine Ausnahme von der Gasabgabe für Unternehmen, die Gas als Rohstoff verwenden. „Wenn nichts passiert, müssen wir ab dem 1. Oktober Kurzarbeit beantragen.“ SKW Piesteritz beschäftigt 850 Mitarbeiter, die meisten davon in der Produktion. AdBlue ist Harnstoff, den Katalysatoren für Dieselmotoren benötigen, um schädliche Stickoxide aus Abgasen in harmlosen Wasserstoff und Stickstoff zu zerlegen. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.