Rendi-Wagner und Kern fordern starken Eingriff in den Energiemarkt – Das SPÖ-Modell ist ein kluger Regulierungsvorschlag im Interesse von Bevölkerung und Unternehmen
Wien (OTS/SK) – Der Energiemarkt funktioniert nicht mehr, die Preise auf den Strom- und Erdgasmärkten explodieren. In einem gemeinsamen Mediengespräch im Vorfeld des morgigen Sondertreffens der EU-Energieminister haben SPÖ-Präsidentin, Verbandspräsidentin Dr.in Pamela Rendi-Wagner und Altbundeskanzlerin und Energieexpertin Mag. Christian Kern greift mit temporären Preisobergrenzen für Erdgas und Strom stark in den Energiemarkt ein. „Sie sind 5 und 12. Es muss entschieden und schnell gehandelt werden, denn der Markt wendet sich seit langem gegen die Menschen, gegen die Volkswirtschaften und gegen den Wirtschaftsstandort Europa“, sagte Rendi-Wagner, der Erdgas und Strom betonte sind die wichtigsten. Preisführer. Das SPÖ-Modell für einen starken Eingriff in den dysfunktionalen Markt sieht einen gemeinsamen Gasmarkt der EU-Mitgliedsstaaten und eine subventionierte Verteilung zum Preis von 50 Euro pro Megawattstunde an Bevölkerung und Wirtschaft vor. Das würde nicht nur den Erdgaspreis massiv senken, sondern auch den Strompreis: Gaskraftwerke, die 15 % des Strommarktes ausmachen, werden subventioniert, Strom zu 100 % billiger, Rendi-Wagner und Kern erklärt. Den Kosten des gestützten Erdgaspreises von 9 Mrd. € in Österreich stehen Einsparungen von 21 Mrd. € gegenüber. „Dieses ausgeklügelte Modell verteilt kein Geld von der linken in die rechte Tasche, aber es ist ein kluger Regulierungsvorschlag im Interesse der Bevölkerung und der Wirtschaft“, sagte Kern. Für Rendi-Wagner ist klar: „Der Energiemarkt braucht einen Pause-Knopf, um die Industrie, den Standort Europa, Millionen Arbeitsplätze und den sozialen Frieden zu schützen!“ **** „Das aktuelle Energiemarktmodell stößt an seine Grenzen und verursacht massive Folgeschäden. Das größte Problem ist die gewaltige Preisexplosion bei Strom und Erdgas“, warnte Rendi-Wagner und verwies auf Preissteigerungen von 1.000 Prozent. Dieses dysfunktionale System stellt einen Spielraum für die Manipulation des russischen Marktes dar und wird von einem wachsenden Liquiditätsproblem für europäische Stromproduzenten und -lieferanten begleitet. „Die Ursachen dieser Probleme müssen an der Wurzel gepackt und dauerhaft beseitigt werden“, sagt Rendi-Wagner. Denn: „Ein dysfunktionaler Markt bedeutet hohes Risiko für Standort, Wettbewerbsfähigkeit und Gesellschaft. Ein starker Eingriff in den Energiemarkt ist dringend erforderlich!“ sagt der SPÖ-Chef. Gemeinsam mit Christian Kern hat Rendi-Wagner Vorschläge und Lösungen zur Regulierung von Energiemärkten entwickelt. Denn: „Die Preissteigerungen sind noch lange nicht bei den Unternehmen angekommen, die Wucht der Preisentwicklung wird erst unsere Wirtschaft erreichen“, sagt Kern, der den Wohlstand in Europa gefährdet sieht. Es habe viele politische Vorschläge gegeben, aber „es gab kein Verständnis dafür, dass strukturelle Eingriffe notwendig sind“, sagte Kern, der darauf hinwies, dass die Erdgaspreise an der Börse viel höher sind als die für Importe: „Einige Händler haben dieses Spiel gemeistert und daher die Preise, alle anderen zahlen. Dieses Geschäftsmodell der Spekulation muss ein Ende haben.” Das SPÖ-Modell sieht den zentralen Gasmarkt auf europäischer Ebene mit einem „Einkäufersystem“ vor, wie es in Österreich vor der Liberalisierung des Gas- und Strommarktes durch die OMV und den Verbund praktiziert wurde. Der Preis, zu dem Erdgas gehandelt wird, wird auf 50 Euro festgesetzt. Erdgaskraftwerksbetreiber, Industrie und Menschen können damit versorgt werden. Auf diese Weise kann nicht nur der Erdgaspreis, sondern auch der Strompreis massiv gesenkt werden. Den Kosten der Gaspreisobergrenze von 9 Milliarden Euro stehen Einsparungen von 21 Milliarden Euro gegenüber. Wenn der gemeinsame und geförderte Erdgasmarkt nicht auf EU-Ebene stattfindet, muss das SPÖ-Modell auf nationaler Ebene umgesetzt werden. SERVICE: Presseunterlagen zum SPÖ-Modell finden Sie hier: https://tinyurl.com/bd5jmreh (endgültig) ls/mb
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