Der Vorschlag der Brüsseler Behörde ist einer von fünf, die die Energieminister morgen in Brüssel beraten werden. Auch andere Mitgliedsstaaten wie Deutschland oder die Tschechische Republik haben sich bisher gegenüber dem Plan zurückhaltend geäußert. Die EU-Kommission hat dazu noch keinen Gesetzestext vorgelegt. „Kluge Maßnahmen == Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) fordert auf jeden Fall Einigkeit zwischen den EU-Staaten: „Die russischen Preiserhöhungen auf unseren Strommärkten müssen beendet werden. Wir müssen hier eine gemeinsame Antwort geben – nur dann wird es funktionieren“, sagte er laut Show. Das Energieministerium wertete die ersten Vorschläge der Kommission als Schritt in die „richtige Richtung“. Deshalb will Gewessler bei der morgigen Sitzung einige Punkte fordern: Erstens müssen die Preise durch “kluge Maßnahmen zur Reduzierung der Stromnachfrage” gesenkt werden. Dies müsse „schnell umgesetzt werden und könnte über Auktionen geschehen“, so das Ministerium. Hier gilt vor allem, dass energieintensive Unternehmen ihren Stromverbrauch während der Stoßzeiten reduzieren sollten.
Zur öffentlichen Unterstützung
Zweitens müsse die EU-Kommission „schnellstmöglich Anpassungen des Preismechanismus an der Strombörse vorschlagen, damit der hohe Erdgaspreis nicht sofort den Strompreis in die Höhe treibt“. Damit fordert das Ministerium eine schnelle EU-weite Umsetzung ohne Anreize für zusätzlichen Gasverbrauch und klare Signale für den raschen Ausbau erneuerbarer Energien. Drittens müsse eine „scheuklappenfreie Debatte“ über den Vorschlag der EU-Kommission für eine Solidaritätsabgabe von „Energiekonzernen, die in Kriegszeiten Mitnahmegewinne erzielen“, geführt werden. „Fonds zur Unterstützung der Menschen und Unternehmen Europas“ werden benötigt.