Schweizer Trackparty in Weltklasse Zürich Etwas müde nach der langen Saison, bekommen sie aber trotzdem ihren verdienten Lohn: die Schweizer Bahnstars um Mujinga Kambundji und Simon Ehammer in der Weltklasse Zürich. 31.1 Mujinga Kambunji, die Europameisterin über 200 m, genießt die Leistung vor heimischem Publikum. Emanuel Gisi (Text) und Sven Thomann (Fotos) Die Schweiz und ihre Athleten sind im Moment eine heiße Liebe. Zum Beispiel mit Simon Ehammer (22). Mit Bronze im Weitsprung bei der Weltmeisterschaft und Silber im Zehnkampf bei der Europameisterschaft eroberte er diesen Sommer die Leichtathletikwelt im Sturm.
Ehammer: Drei ungültige Sprünge und ein abgebrochener Sprung
Auf welcher Position er nun steht, wird am Donnerstagnachmittag bei Weltklasse Zürich deutlich: Als er im Weitsprung-Finale der Diamond League vorgestellt wird, füllt der Jubel das Stadion zum ersten Mal in wahrhaft ohrenbetäubender Weise. Appenzeller musste sich dann wehren, nach soliden 7,93m beim Start warf er einen kaputten und drei ungültige Sprünge in den Sand. Sportlich eine Enttäuschung für den Mann, der in dieser Saison bereits 8,45 m gesprungen ist und als Zehnkämpfer die Weitsprung-Experten mit seinen Fähigkeiten tief beeindruckt hat. Trotzdem wird er vom Zürcher Publikum lautstark bejubelt.
Kabunji: „Das ist hier jedes Jahr ein Highlight“
Mit Mujinga Kambundji (30) hält auch die grosse Superfigur der Schweizer Sommerleichtathletik im Letzigrund Hof. Dass sie nach der langen Saison vielleicht noch nicht frisch genug ist, zeigt die Tatsache, dass sie nicht über 100m startet, nur die 200m läuft und dort in 22,65 Sekunden Fünfte wird. Faire Platzierung im bisherigen Leistungsspektrum dieser Saison, aber das Timing wird ihrem Potenzial nicht gerecht. «Ich habe alles getan, was ich konnte», sagt der gebürtige Berner hinterher. „Das ist hier jedes Jahr ein Highlight. Die Leute hier sind unglaublich, wir spüren die Unterstützung, das ist toll für uns Athleten.” Applaus gibt es für den 200-m-Europameister auf jeden Fall.
Ehrenrunde für Schweizer EM-Medaillengewinner
Und die anderen EM-Sieger aus München? Kambundjis jüngere Schwester Ditaji ist vielleicht nicht in der Lage, ihre persönlichen Bestleistungen zu erreichen, aber sie wird fast so frenetisch gefeiert wie ihre große Schwester. Der Silbermedaillengewinner der Europameisterschaft, Ricky Petrucciani, läuft seine drittschnellste Zeit der Saison über 400 m in 45,31 Sekunden. Annik Kälin, ausgestattet mit einer Wildcard für den Weitsprung nach EM-Bronze in Weltklasse Zürich, springt auf Rang 5. Wie es sich für eine grosse Party gehört, gibt es am Ende eine Ehrenrunde für alle Sieger und die fünf Schweizer Medaillengewinner aus München. Sie haben es sich verdient – auch wenn der Schweizer Grossmeister fehlte. Exzellentes Trio stellt neue Rekorde auf Tobi Amusan und Armand „Mondo“ Duplantis – was haben sie gemeinsam? Er ist Schwede, sie Nigerianerin. Er ist 22 Jahre alt, sie ist 25. Er ist Springer und sie Hürdenläuferin. Aber es gibt einen gemeinsamen Nenner: Sowohl Duplantis als auch Amusan haben bei den Weltmeisterschaften in Eugene im Juli Weltrekorde geflasht. Während die 6,21 m des schwedischen Überfliegers bereits als „normal“ gelten und den Zweiflern nichts zu bieten haben, haben die 12,12er des nigerianischen Hürdenläufers im WM-Halbfinale hier und da für skeptisches Nicken gesorgt. Zumal Amusan im Finale mit 12.06 bei sehr starkem Rückenwind noch einen Schritt weiter ging. Duplantis ging nach Eugene direkt wieder in den Wettbewerb. Amusan hingegen ist selten geworden – es wurde kaum von Eugene gestartet. Hatte sie selbst Angst vor der Bestätigung? Nach ihrem klaren Sieg in der Weltklasse mit neuem Letzigrund-Rekord von 12,29 Sekunden ist Amusan erleichtert: „Alle haben an mir gezweifelt. Ich musste mich beweisen und jetzt habe ich es geschafft. Dafür bin ich so dankbar.” Und Duplantis? Mondo geht auch am Letzi in die Lüfte – 6,07 Meter sind auch für ihn Platzrekord. Aber endlich tanzt ein weiterer herausragender Performer auf der diesjährigen Weltklasse-Bühne. US-Sprinter Noah Lyles zündet CO2-freies Schlussfeuerwerk – 19,52 Sekunden auf 200 m Auch Letzis Rekord. Vor allem, weil Lyles 14 cm schneller sprintete als Usain Bolt den alten Streckenrekord vor zehn Jahren aufstellte. (Carl Schönenberger) Tobi Amusan und Armand „Mondo“ Duplantis – was haben sie gemeinsam? Er ist Schwede, sie Nigerianerin. Er ist 22 Jahre alt, sie ist 25. Er ist Springer und sie Hürdenläuferin. Aber es gibt einen gemeinsamen Nenner: Sowohl Duplantis als auch Amusan haben bei den Weltmeisterschaften in Eugene im Juli Weltrekorde geflasht. Während die 6,21 m des schwedischen Überfliegers bereits als „normal“ gelten und den Zweiflern nichts zu bieten haben, haben die 12,12er des nigerianischen Hürdenläufers im WM-Halbfinale hier und da für skeptisches Nicken gesorgt. Zumal Amusan im Finale mit 12.06 bei sehr starkem Rückenwind noch einen Schritt weiter ging. Duplantis ging nach Eugene direkt wieder in den Wettbewerb. Amusan hingegen ist selten geworden – es wurde kaum von Eugene gestartet. Hatte sie selbst Angst vor der Bestätigung? Nach ihrem klaren Sieg in der Weltklasse mit neuem Letzigrund-Rekord von 12,29 Sekunden ist Amusan erleichtert: „Alle haben an mir gezweifelt. Ich musste mich beweisen und jetzt habe ich es geschafft. Dafür bin ich so dankbar.” Und Duplantis? Mondo geht auch am Letzi in die Lüfte – 6,07 Meter sind auch für ihn Platzrekord. Aber endlich tanzt ein weiterer herausragender Performer auf der diesjährigen Weltklasse-Bühne. US-Sprinter Noah Lyles zündet CO2-freies Schlussfeuerwerk – 19,52 Sekunden auf 200 m Auch Letzis Rekord. Vor allem, weil Lyles 14 cm schneller sprintete als Usain Bolt den alten Streckenrekord vor zehn Jahren aufstellte. (Carl Schönenberger)