Beim letzten der diesjährigen Sommergespräche des ORF OÖ spricht Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Er spricht unter anderem über das schwindende Vertrauen der Bevölkerung in die ÖVP und erklärt, warum er Sanktionen gegen Russland nicht mehr unbedingt gutheißt.
08.09.2022 19.26
Online seit gestern, 19:26 Uhr
Die ÖVP erlebt turbulente Zeiten und das Image der Partei ist getrübt, oft verursacht durch Steuergeld-Skandale. Umfragen zeigen, dass die ÖVP zu fallen beginnt. „Natürlich weiß ich, dass es Fehler gab. Daraus müssen wir lernen, künftig noch mehr auf unsere Personalauswahl zu achten“, sagt Thomas Stelzer.
Hilfe kann ich mir vorstellen
Warum die ÖVP noch kein konkretes Hilfspaket gegen die Inflation aufgelegt hat, erklärt Stelzer: „Natürlich werden wir unseren Landsleuten helfen. Das Leben muss bezahlbar bleiben. Bisher achten wir darauf, die Gebühren nicht zu erhöhen. Wenn wir sehen, dass das im Herbst und Winter nicht ausreicht, wird es zusätzliche Unterstützung geben.”
Gegen den Krieg, aber kritisch gegenüber Sanktionen
Bei den Sommergesprächen betont Thomas Stelzer, dass er gegen Putins Krieg in der Ukraine ist. Allerdings sieht er kritisch, ob die Sanktionen gegen Russland noch wirken. „Die Idee dahinter war, dass der Krieg enden muss und die Sanktionen haben dieses Ziel bisher nicht erreicht. Wir müssen überlegen, ob die Sanktionen unserem Land jetzt schaden“, sagt Thomas Stelzer. Stelzer spricht auch über den Schulstart im Schatten von Corona und wie die Pläne aussehen, wenn sich die Lage wieder verschärft, und verrät auch seine Meinung zur Arbeit von Alexander Van der Bellen als Bundespräsident.