235 tote und vermisste Schafe

Zwei Jungtiere aus dem Rudel Hochstadel in Lavant an der Grenze zu Kärnten und zwei männliche Wölfe aus der italienischen Population im Raum Kartitsch-Obertilliach wurden eigens zum Abschuss freigegeben. Nach Angaben des Landes tötete die Hochstadel-Herde 30 Schafe und drei Rinder – eines davon in Osttirol und zwei weitere in Kärnten – sowie verletzte Kälber. Weitere 235 tote und vermisste Schafe sollen den beiden anderen Wölfen mit den Namen „151MATK“ und „165MATK“ zugeschrieben werden. Drehentscheidungen sind bis zum 30. September befristet. Gegen die Entscheidungen könne innerhalb von vier Wochen Beschwerde eingelegt werden, die aufschiebende Wirkung der Beschwerden sei aufgehoben, hieß es. In diesen Fällen hatte der WWF immer wieder Beschwerden über entsprechende Entscheidungen.

Weidezonen

Zuletzt hatte das Verwaltungsgericht des Landes Tirol (LVwG) mögliche Wolfsabschüsse im Land vorerst gestoppt. Daher waren die entsprechenden Entscheidungen vorerst nicht vollstreckbar. Das Thema Wölfe und Bären sorgt seit einigen Jahren für Aufruhr in Tirol und heizt auch die Stimmung im aktuellen Landtagswahlkampf an. In der letzten Sitzung des Landtags vor dem Sommer wurde mit der Mehrheit der Koalition von ÖVP und Grünen beschlossen, die Prüfung von Weidezonen zuzulassen. Der Umgang mit Tieren sollte in den Zonen definiert werden. Die Opposition hatte aus Protest gegen Mavroprasinos dagegen gestimmt. Erst vor einem Jahr wurde das Kuratorium eingesetzt, um über den Umgang mit auffälligen Tieren zu entscheiden. Bisher wurden noch keine Wölfe offiziell getötet.