Die Preisturbulenzen an den internationalen Energiemärkten halten an.  Diese Extremsituation erfordert innovative Lösungen, die Wirtschaft und Menschen Sicherheit geben.  Deshalb starten die Energie Steiermark und das österreichische Ökostromunternehmen Enery ein neues Kooperationsprojekt mit nachhaltiger Signalwirkung: Mit einer Investition von rund 4,4 Millionen Euro entsteht in Frauental an der Lassnitz ( Region Deutschlandsberg).  Baubeginn ist noch in diesem Jahr, die Inbetriebnahme erfolgt im April 2023.

Als ersten Großkunden für den dort produzierten grünen „Sonnenstrom“ hatte bereits das internationale Industrieunternehmen Lenzing AG gewonnen: Das Weltunternehmen beschäftigt insgesamt rund 8.000 Mitarbeiter und erzielte 2021 einen Jahresumsatz von 2,2 Milliarden Euro. Lenzing hat sich den Strom gesichert Kaufrechte aus dem Werk für die nächsten 20 Jahre. Der führende Produzent biologisch abbaubarer holzbasierter Spezialfasern für die weltweite Textil- und Vliesstoffindustrie bezieht nicht nur Ökostrom, sondern garantiert auch langfristig günstigen und sicheren Strom und positioniert sich einmal mehr als echter Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Für den gemeinsamen Bau der Anlage in Frauental wurde ein bereits einer Sondernutzung gewidmetes Areal im Ortsteil Gleinz ausgewählt. Die installierte Leistung beträgt 5,5 MWh, die Jahresenergiemenge 6 GWh (dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von ca. 1.800 Haushalten). Dadurch können jährlich rund 1.800 Tonnen CO2 eingespart werden. Für Christian Purrer und Martin Graf, Vorstände der Energie Steiermark, ist das Projekt PPA (Power Purchase Agreement) „das Ergebnis eines effektiven und entschlossenen Zusammenspiels von Energieunternehmen, regionaler Politik und Industrie mit einer klaren Win-Win-Situation für alle. Mit diesem langfristigen Vertrag können wir über lange Zeit Ökostrom zum Festpreis anbieten. Dadurch können insbesondere energieintensive Unternehmen vor den Risiken von Energiepreisschwankungen und Volatilität geschützt werden. Collaboration ist ein Beispiel dafür, wie schnell Green-Manufacturing-Projekte umgesetzt werden können, wenn sich alle Beteiligten auf gemeinsames Handeln einigen und nicht erklären, warum etwas nicht funktioniert. Nach der Sicherung der Erdgasspeicherfähigkeiten gemeinsam mit der steirischen Industrie gehen wir hier einen weiteren wichtigen Schritt.“ Richard König, CEO Enery, und Lukas Nemec, COO Enery: „Wir freuen uns sehr, für unseren ersten Solarpark in der Steiermark einen der ersten langfristigen Stromlieferverträge mit einem führenden österreichischen Industrieunternehmen abgeschlossen zu haben. In diesem turbulenten Marktumfeld , Wir freuen uns besonders, uns an unserer Industriekooperation zu beteiligen, um sicherzustellen, dass die österreichische Industrie wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Ökostrom erhält, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Stephan Sielaff, Vorstandsvorsitzender der Lenzing AG: „Um die CO2-Emissionen im Einklang mit den strategischen Zielen weiter zu reduzieren, wollen wir künftig noch stärker auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen setzen. Konzepte wie diese machen uns unabhängiger von der der mittel- bis langfristigen Energiemärkte der Welt und wir unterstützen weiterhin unseren Weg von einem linearen Modell zu einem Kreislaufwirtschaftsmodell.” Quelle: Energie Steiermark Online veröffentlichter Artikel von: / Doris Holler /